Eigenmotivation als Antrieb – Mein beruflicher Weg
In meinem Leben spielt Kommunikation und Sprache sowie der Umgang mit starken Persönlichkeiten eine große Rolle. Nach meiner Ausbildung bei UPS in der Logistikwelt, einer absoluten Männerdomäne zu der Zeit, zog es mich ins Ausland. Neue Branche, neue Sprache. Ich startete bei einem Tochterunternehmen von Dow Chemicals. Gefühlt konnte ich nichts verwenden, was ich gelernt hatte, aber ich war einfach zu neugierig, um aufzugeben. Und da war der rote Faden. Ich lernte fließend Business Englisch.
Ich ging zurück in die Logistik und flog in die schönsten Städte Europas, hielt Meetings ab und residierte in tollen Hotels. Der Vertrieb bot mir Abwechslung und verlangte mir gleichzeitig eine extreme Portion an Flexibilität ab. Es folgten die größten Logistikkonzerne Europas und weltweit, UPS, DPD, Hermes und GLS.
Was ich brauchte, um durchzuhalten? Ein hohes Maß an Eigenmotivation, denn Vertrieb ist ein ständiges auf und ab. Da ich das offensichtlich ganz gut konnte, begann ich, Kollegen zu coachen und las den „one-minute-manager“ von Kenneth Blanchard und wusste, die Operative braucht Motivation, um Qualität zu liefern. Also packte ich mit an. Ärmel hoch, mitarbeiten, Musik an und los ging die wunderbare Reise. Was Menschen bewegen können, wenn sie motiviert sind und sich wertgeschätzt fühlen, unglaublich! Ich hielt viele Motivationsveranstaltungen in Eigenregie. Mein Feuer war entfacht.
Eigenmotivation als Antrieb
Mit meinen 2 Kindern kam die Sesshaftigkeit und mein Nomadendasein fand ein Ende. Und wieder musste ich mich neu erfinden. Was ich gelernt hatte? Organisation und Struktur! Und so begann meine Karriere im Qualitätsmanagement. Schnell wurde daraus Prozessmanagement, denn Nachhaltigkeit braucht verlässliche Prozesse. Innerhalb kurzer Zeit wurde ich „Head of Fulfillment“ – eine Position, die sich jede Mutter auf die Visitenkarte schreiben sollte.
Und wieder spielte Kommunikation eine Rolle – wenn ich einen Menschen erreichen möchte, muss ich seine Sprache sprechen.
Kommunikation und Körpersprache
Mir wurde bewusst, wie die Art der Sprache, der Körpersprache, die Mimik und die Gestik auch die Gefühlswelt beeinflussen.
Wenn ich Prozesse definiere, müssen die Menschen, die diese Prozesse anwenden, sie verstehen. Prozessmanagement bot mir die Möglichkeit, den Menschen ein Spielfeld zu geben, auf dem sie sich wohl fühlen können.
Das war allerdings eine Menge Theorie und vor allem, wenig Auslauf. Meine Außendienstseele führte mich zurück in die Logistik, in den Außendienst.
Aber ich merkte, dass das allein nicht ausreichend war und was mir fehlte, war ein eigener Coach. Ich hatte für einen Moment das Gefühl, still zu stehen, nicht mehr zu wachsen.